Portrait

Das Jurastudium in Basel hat sich Gabriele Hofmann-Schmid als Cabin Attendant bei der damaligen Crossair Aktiengesellschaft für europäischen Regionalluftverkehr finanziert. Nach Abschluss des Studiums hat sie ihre juristische Karriere im Rechtsdienst des Bundesamtes für Zivilluftfahrt begonnen, wo sie gleichzeitig eine Dissertation im Bereich des Luftrechts geschrieben hat. Sie kehrte als General Counsel und Sekretärin des Verwaltungsrats zur Crossair zurück, bestand zwischendurch das baselstädtische Anwaltsexamen und wurde 2002 Chief Legal Officer und Leiterin Rechtsabteilung der Swiss International Air Lines AG. 2007 absolvierte sie eine Coaching Ausbildung und ist seither als selbständiger Coach für Rechtsanwälte tätig. Parallel dazu hat sie in die Advokatur gewechselt und war Partnerin bei der ATAG Advokaten AG in Basel. 2021 hat sie sich auch als Anwältin komplett selbständig gemacht und die Kanzlei Hofmann Rechtsberatung gegründet. Daneben hat sie mit zwei Partnerinnen 2016 ein eigenes Startup im Bereich medizinischer Hilfsmittel aufgebaut.

Hofmann-Schmid: "Ein typischer, etwas langweiliger Beschrieb einer Karriere. Tatsächlich war alles viel bunter, mit vielen Ups and Downs und dem zeitweiligen Gefühl, am Limit zu laufen. Meine Karriere wurde nach und nach von einem Ehemann, drei Kindern und drei Hunden bereichert. Ich musste lernen, alles so unter einen Hut zu bekommen, dass nichts und niemand zu kurz kommt, mich eingeschlossen. Das war nur möglich, dank einer aktiven Persönlichkeitsentwicklung. Diese wird viel zu oft vernachlässigt. Man denkt, das kommt automatisch mit dem Älterwerden – wenn man überhaupt daran denkt. Tut es aber nicht. Genauso wenig, wie man mit zunehmendem Alter auf einmal chinesisch sprechen kann."

"Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, meine Gedanken in den Griff zu bekommen und auf das zu richten, was ich will und nicht auf das, was mir nicht passt. Das ändert alles."

"Warum biete ich Legal Coaching überhaupt an? Das ist ganz einfach. Ich habe immer wieder Kolleginnen und Kollegen gesehen, die nicht glücklich waren, obwohl sie im Grunde alles dazu hatten. Das wollte ich ändern und habe 2007 erfolgreich eine Coaching Ausbildung bei Christopher Rauen in Deutschland absolviert (www.rauen.de). Seitdem coache ich Berufskolleginnen und –kollegen und staune immer wieder, wie wenig es braucht und das Leben sieht plötzlich ganz anders aus."

"Das Coaching war nie ein Mittel zum Zweck, meiner angestammten Tätigkeit zu entfliehen - ich praktiziere ja immer noch als Anwältin - sondern die Freude, ergänzend etwas anderes zu tun.“